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Verse langes Schwert nach Speyer
Letzte Änderung: April 21, 2010, at 07:31 PM von Elmar

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  • Einordnung: Quelle (Auszug)
  • Quelle: Hammaborg
  • Autor: Hans von Speyer, ca. 1491
  • Transkription: Dierk Hagedorn
  • Bearbeitung: Elmar Bihler

Wiltu künst schaulben
Sicht linck ganck recht mit haulben
Vnd linck mit rechten
Ob dü gerest starck ze vechten

Wer nach geth haulben
Der darff sich künst wenig freulben

Haulb nohent was du wilt
Ke˙n wechsell kümpt dir an din scheltt
Zu° kopf vnd zu° lieb
D˙ schleg nit verm˙de
Mit gantzem liebe
Ficht was du starck gerest tre˙be

Hoer was do schlecht ist
Vicht nit linck ob du recht bist
Vnd ob du linnckest
In dem rechten du auch sere hinckest

Vor vnd noch zwe˙ ding
Sin aller künst ein vrsprüng
Swech vnd sterck
Indes das wortt mit merck
So magstu leren ~
Mit künst arbeyten vnd wern
Erschrichstu gern
Ke˙n künst oder vechten n˙mermer gelern

Fünff haulb leren von der
rechten hant wider d˙ were
Dan wir glauben In künsten
gern zu° leren ~

Zoren haulb / Krümp Heulb / Szerch haulb /
Hof schitler / mit schiller /
Alber / versatz / Noch reissen / vberlouff /
Ab setz / durch wechschell / zueck /
durch louff / Ab schniedt / Hendtrueck /
Heng / Windt / Mit bossen / schlag /
Vagstreich / Stich mit stossenn ~

Wer dir vber haulbett
Zorn haulb ort dem drautt
Wirt ers gewar
N˙m oben ab on for

Bis stercker wider windt
Stich sicht ers so n˙m es n˙der

Das eben merck
Heulb stich leger wiech oder hertt
Indes vor vnd noch
Vnd an hut dem krieg sie nit goch

Wes der krieg oben rempt
Nyden wirtt er beschembt

In allen windenn
Haulb stich schnidt lern finden
Auch soltu mit preuffen heulb
stich oder schnidtt / In allen treffen
Den meinstern wiltu sie effenn

Vier plosse wiß remb
So schlechstu gar gewiß
On alle vor
An zwe˙fell wie er gebor

Wiltu dich rechenn
Vier ploeß me˙nsterlich brechen
Oben dupplier
Vnten recht Mutir
Ich sage dir fur ware
Kein mon schuoet sich on vor
Hastu vernümen
Zu° schlag mach er kleyn kümen

Krump auff behende
wuerff den ort avff d˙ hende
Krümp wer wol setzet
Mit schritten vil heulb letzet

Haulb krümpt zu den flechen
den meinstern wiltu sie schwechen
Wan es glitzet oben
So stan ab das wil ich loben

Krümp nicht kurtz haulb
durch wechselln do mit schaulb

Krümp wer dich yrrett
der edel krieg in verirett
das er nit weiß fur war
Wie er sy on vor

Zwer ben˙mpt
Waß von tage her komett

Zwerch mit der sterck
dim arbe˙tt do mit merck

Zwer zu dem pflug
Zu dem ochsen hart gefug
Was sich woll zwerett
Mit springen dem haulbt geferett

Feler werer füret
Von vnden noch wünsch ruret

Verker zwinget
durch louffen auch mit ringet
den elnboge~ n˙m gewiß
Spring ˙m yn die woge

Feler zw˙fach
Trifft man den schn˙dt mit macht
Zw˙fach furbas
Schre˙tt ein linck vnd bis nit las

Schiler ein bricht
Was pueffel schlecht oder sticht
Wer wechsell drewt
Schiler in dar vß beraubt

Schill kurtz er dich an
durch wechsel gesicht ym an

Schil zu dem ort
Nym den hals on vorchtt

Schil zu dem obern
Haubt hende wiltu bedobern

Feler zw˙fach
Trifft man den schnit mit macht
Zwyefach es furbas
Schre˙tt ein linck vnd biß nit laß

Der sche˙tler mit syner kor
Ist dem antlutz vnd der brust gewar
Was von yn kümett
d˙ kron das ab n˙mett
Schneydt durch die kron
So prichstu sie schon
Die strich die trueck
Mit schneyden sie ab zueck

Vier leger alleyn
do von haltu fleücht die gemeyn
Ochß pflug Alber
Von tag sein dir nit vnmere

Vier se˙n versetzen
Die d˙ lege sere letzen

Vor versetzen hut doch
Geschicht dir not es mu°t dich

Ab dir versetzet ist
Merck wie er dar kümen ist
Hore wz ich roett
Reisß ab schnell haulb mit droett

Setze an vier enden
Bleyb doruff wiltu enden

Noch reyssen lere
Zw˙ffach oder schnid ˙n die were
Zwe˙ elbssere myne
der arbe˙tt dor noch begyne
Vnd brueff die gefert
Ob s˙ sin wiech oder hert

Das fullen lere das wort
Indes das verschneidet sere

Noch re˙sß zw˙ffach
Den alten schnidt mit mach

Were vnten remet
Vber lovff den der wirt beschemet
Wan es glitz oben
So sterck das hor ich loben
D˙n arbe˙t mach
Oder drueck zw˙ffach

Leren ab setzen
Heulb stich künstlich letzen
Wer vff dich sticht
Den ort trifft vnd sinen bricht
Von beyde~ sitenn
Triff alle mol wiltu schritten

Durch wechseln lere
Von be˙den siten stich mit fer
wer auff dich bindet
Durch wechseln in schir schnit oder findet

Trit nohent In winden
das zucken gibt gut fünde
zuck triff er zuck me
Er befindt arbeit dy ym thut we
Vnd zuck alle treffen
den meinstern wiltu s˙ effen

Durch lauffen las hangen
Mit dem knopf wiltu rangen
Wer gegen dir sterck
Durch lauff do mit merck

Schne˙d ab d˙ hertenn
Von vntenn in be˙den geferten

Vier se˙n der schn˙dtt
Zwen vnten zwen oben mit

Den schnidt den windt
Zu° flehen trueck dein hendt

Zwe˙ henge~ werdenn
Auß e˙ner hant von der erdenn
In allen gefertt
Heulb stich leger wiech oder hert

Sprech venster mach
Stant frolich besich sin sach
wer sich vor dir zeuhet abe
Schlach in schnell dz er schnab
Ich sage vor wore
Kein man schulz sich on vor
Hastu vernümen
Zu° schlag mag er cle˙n kümen

Wer wol furet vnd wol bricht
vnd endlich gar bericht
vnd bricht besünder
yegliches in dre˙ wünder
were recht woll henget
vnd winden do mit prenget
vnd erwindet acht
Mit rechten wegen betrachtt
vnd ir e˙ner der winden salb tritt
Ich meyn so sin ir
zwentzig vnd vier
zele sie eins sig von be˙de~ site~
Acht winden lere mit stre˙tten
vnd prueff die gefertt
Nicht mere dan weich oder hert